> Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun. <
(Mao Tse-tung)
Alkoholismus – Alkoholabhängigkeit – Alkoholsucht
Beim Alkohol handelt es sich um das älteste Rauschmittel der Welt.
Heute wird Alkohol vorwiegend getrunken, um Zwänge und Hemmungen zu lösen.
Die Folge des Alkoholkonsums kann der Alkoholismus sein. Hierbei handelt es sich um eine seelische und körperliche Abhängigkeit. Die körperliche Abhängigkeit charakterisiert sich durch Entzugserscheinungen nach Trinkpausen, die seelische Abhängigkeit durch das zwingende Verlangen nach weiterem Alkoholkonsum zur Stimmungsänderung.
Alkoholabhängige sind unfähig, ihren Alkoholkonsum dauerhaft und in Übereinstimmung mit ihrem Wollen zu steuern.
Missbrauch und Abhängigkeit beginnen fast immer unspektakulär. Schließlich ist es „Allgemeinwissen“, dass Alkohol entspannt, anregt, tröstet, wärmt, belohnt, kurzum: das Leben angenehmer macht und die maßvolle Anwendung dieses „Heilmittels“ wird allgemein akzeptiert („Auf diesen Schreck muss ich erst mal einen trinken“).
Wer jedoch regelmäßig Alkohol trinkt, um z.B. Stress, Ärger, Wut oder Trauer besser aushalten zu können, ist gefährdet. Und je öfter Alkohol scheinbar für das Wohlbefinden sorgt, desto weniger gelingt es, schwierige Situationen ohne Alkohol zu bewältigen. Ein kritischer Punkt ist erreicht, wenn man sich ohne Alkohol kaum noch entspannen und wohlfühlen kann.
Ernste Warnzeichen sind Gedächtnislücken nach durchzechten Nächten, Einschlafstörungen und Unruhe, wenn man nichts getrunken hat. Weitere Folgen wie Streitereien mit Angehörigen über Alkohol, nachlassende Leistungsfähigkeit im Beruf, Schuld- und Schamgefühle können hinzukommen. Die Gewöhnung an die Wirkungen des Alkohols kann dann bereits so stark sein, dass eine Senkung des Konsums bzw. dauerhafte Abstinenz ohne psychosoziale Hilfe nicht mehr zu erreichen ist.
Neben allmählicher Gewöhnung können schwerwiegende Probleme und besondere Belastungen (z.B. Einsamkeit, Scheidung, Arbeitsplatzverlust, Gewalterfahrungen) erhöhten Alkoholkonsum auslösen. Wer auch mittelfristig keine Chance sieht, seine Lage zu verbessern, läuft große Gefahr, abhängig zu werden. Fachliche Unterstützung kann dies verhindern helfen. Beispielsweise können Gespräche in einer psychosozialen Beratungsstelle dazu beitragen, dass man andere Wege als den des Alkoholmissbrauchs findet, um drängenden persönlichen und sozialen Problemen zu begegnen.
Woher weiß ich, ob ich die Kontrolle über mein Trinkverhalten verloren habe?
Je mehr dieser Punkte zutreffen, desto mehr Gedanken sollten Sie sich über Ihr Trinkverhalten machen.
Ich versuche meine Art zu trinken zu verbergen.
Ich nehme mir immer wieder vor, aufzuhören.
Ich trinke immer höherprozentigere Getränke, oder ich beginne immer früher am Tage zu trinken.
Ich bin immer länger alkoholisiert.
Ich trinke alleine.
Ich habe Probleme bei der Arbeit oder fehle.
Ich habe langanhaltende Gedächtnisstörungen oder Blackouts.
Ich habe wenig Appetit.
Ich werde gewalttätig, manchmal schlage ich sogar zu.
Meine Persönlichkeit hat sich verändert (eifersüchtig, lügnerisch, misstrauisch…).
Ich fahre alkoholisiert Auto ohne darüber nachzudenken.
Ich vernachlässige mein Äusseres.
Mein Denken ist langsam, ich kann mich nicht mehr konzentrieren, ich fühle mich verwirrt und habe grosse Erinnerungslücken.
Ich habe Probleme, mein Geld zusammenzuhalten.
Ich erbreche und zittere morgens.
Ich nehme unregelmäßig Nahrung zu mir.
Ich habe Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfall.
Ich habe das Gefühl von „Ameisenlaufen“ in den Gliedern.
Ich fühle eine Schwäche in Armen oder Beinen.
Ich habe vermehrt ein rotes Gesicht, rote Handinnenflächen und Augen.
Ich habe einen unsicheren Gang und neige zum Hinfallen.
Ich habe einen verschlechterten Gesundheitszustand.